Sorgentiere im Haus: Der Marder

Immer wieder bekommen wir Anfragen, die im tierischen Bereich liegen. Gehäuft im Frühling, wenn die lieben Mitbewohner wieder aktiv werden.

Ganz oben auf der Hitliste steht der Steinmarder, gefolgt von Siebenschläfern, Spechten und natürlich Wespen und Hornissen.

Diese Tiere haben aus der Not eine Tugend gemacht. Sie nutzen Menschen gemachte Nischen, um Nachwuchs groß zu ziehen, sich zu verstecken und zur Nahrungssuche.

Eigentlich ziemlich clever. Aber die Interessen der menschlichen Bewohner sind eben oft gegenläufig. So steht der Marder eben erst auf, wenn der Mensch schlafen geht. Und schon gibts Ärger. Ebenso lästig sind zerfressene Dämmung und beißender Gestank durch die Reviermarkierungen.

Was tun gegen Marder im Dach?

Aussperren? Marder können sich auch durch kleinste Ritzen quetschen. Das heißt, in einem alten Dach ist es so gut wie unmöglich, alles dicht zu machen.

Gelangen sie über Bäume oder an Wänden unter`s Dach, kann es helfen, hier den Zugang mit einem Stück Maschendraht unzugänglich zu machen.

Macht man einen Schlupfwinkel zu, sucht sich der Marder einen anderen. Aussperren sollte auch nur nachts erfolgen, wenn der Marder höchstwahrscheinlich unterwegs ist. Denn wehe dem, der einen Marder versehentlich einsperrt. Bei der Suche nach einem Ausgang verursacht er erhebliche Schäden – bevor er dann elendlich verhungern muss.

Lärm machen? Wenn der Marder tagsüber schläft, dann hilft es, im betroffenen Teil immer wieder viel Lärm machen. Das gefällt dem Marder nämlich auch nicht, wenn er im Schlaf gestört wird

Im Übrigen: Haben Sie einen Marder los, wird sich bald der nächste einstellen, denn es gibt kaum noch freie Reviere für den Mardernachwuchs.

Wir sind das Problem „Marder“ nach unserer Hallendacherneuerung nun erst einmal los. Denn nach einer Dachsanierung ist alles dicht und der Marder hat keine Chance mehr. Voraussetzung ist natürlich, der Handwerker versteht sein Handwerk!

Eine Anmerkung für Tierfreunde, die wir ja alle sind: Der NABU empfiehlt, ein Marderhäuschen aufzustellen, und so dem Marder eine Bleibe außerhalb der vier Wände zu geben.

Wir werden es im Betrieb mal probieren, denn putzig sind sie ja, die Tierchen!

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Dieses schöne Exemplar eines Steinmarders tauchte bei unserer Hallendacherneuerung auf. Völlig unversehrt, wie schlafend.

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