Unser aktuelles Team 2019: v.l. Robin, Stefan, Kim, Ralf (der Chef), Kaihan, Till, Stephan (es fehlen: Petra Hille, Büro und Peter Düring, Lager)
Mitarbeiter finden und binden. Das ist mittlerweile das große Thema in der Wirtschaft. Mangelnder Nachwuchs an Facharbeitern und die zunehmende Akademisierung machen mittlerweile allen Branchen zu schaffen. Das Handwerk gilt trotz sehr guter Perspektiven nicht gerade als besonders hipp unter den Jugendlichen.
Kleine Betriebe wie wir, die jahrelang automatisch (männlichen) Nachwuchs aus artsansässigen Hauptschulen gewonnen und ausgebildet haben, müssen neue Wege gehen. Das ist nicht immer einfach, aber bringt auch neuen Schwung in den Mitarbeiterpool. Noch vor einigen Jahren hätten wir nie vermutet, dass wir mal weiblicher werden. Im Büro vielleicht, aber auf der Baustelle?
Zum ersten Mal in der langjährigen Betriebsgeschichte konnten wir dieses Frühjahr eine Zimmerin einstellen. Was für ein Glück! Die Nadel im Heuhaufen. Kim ist nicht nur eine echte Handwerkerin, sondern bereichert das Team mit einer Brise Weiblichkeit. Wir wünschen uns noch mehr Frauen, die so mutig sind und sich in Männerdomänen wagen! Dazu muss Frau auch keine 100 kg wiegen und Gewichte stemmen können. Auch im Handwerk ist immer mehr Köpfchen gefragt.
Im November letzten Jahres stieß Kaihan zu uns. Kaihan ist seit 2 Jahren in Deutschland und überglücklich, dass er im Herbst eine Ausbildung bei uns beginnen darf. Die Odyssee, die er hinter sich hat und die vielen Hürden, die ihm die deutsch Bürokratie aufbürdet, sind eine eigene Geschichte wert.
Wir freuen uns, wie motiviert er seine Arbeit angeht. Ihm ist kein Weg zu weit, und immer hat er ein Lächeln im Gesicht. Wie schafft er das bloß? Wir hoffen sehr, dass er die Herausforderung der Ausbildung in einer fremden Sprache meistern und sich eine Zukunft in Deutschland aufbauen kann.